Bref résumé
Die Kultur- und Kunstszene rund um Werke, kreative Köpfe und Gestalter:innen ist ein grosses, schillerndes Areal. Im Sommerspecial geben wir Tipps und Empfehlungen zu verspielten, berührenden, auffallenden, aussergewöhnlich-sinnlichen Ausstellungen, die Lust aufs Reisen, Schauen und Entdecken machen.
BAUKLÖTZE? Weit mehr als nur einfache kleine Klötzchen zum Bauen für Kinder. Dahinter steckt eine uralte menschliche Praxis, die sich über Kulturen, Generationen und soziale Grenzen hinweg spannt. Im Spielzeug Welten Museum Basel offenbaren sich in «spielend Welten erfinden» (bis 26.10.) erstaunliche Klötzchen-Welten aus immer neuen Kombinationen und Materialien. Spielstationen laden dazu ein, die eigene Welt aufzubauen, zu verändern und (be-)greifbar zu machen.
GLITZER. Soweit das Auge reicht: 1934 erfunden, steht das glitzernde Material für mehr als nur Glamour, Show und Party. Verwendet als Symbol für Sichtbarkeit, Zugehörigkeit und Selbstbestimmung reflektiert Glitzer vielseitige Positionen in Politik, Gesellschaft, Kunst und Kultur. Als erste Ausstellung weltweit darf es im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (bis 26.10.) facettenreich glitzern, funkeln, schillern und verzaubern.
MAMA. Von Maria bis Merkel heisst es im Kunstpalast Düsseldorf (bis 3.8.). Die Ausstellung richtet sich an Alle, die dem vielschichtigen Thema näherkommen möchten. Mit Gemälden, Skulpturen bis Videokunst und Musik aus 6 Jahrhunderten offenbart sich ein breites Spektrum an Perspektiven rund um Mutterrolle und Mutterschaft. Spannend ist die interaktive Komponente: gesucht werden Teilnehmerinnen (Mütter wie Nicht-Mütter), die ihre persönlichen Antworten darauf teilen möchten.
MONSTER CHETWYND. Oder Lali. Oder Spartacus. Hinter diesen Namen verbirgt sich die erste Performance-Künstlerin, die 2012 für den hochstehenden Turner Prize nominiert wurde. Aus der (humorvollen, improvisierten, verblüffenden) Verschmelzung von skulpturalen, installativen und gemalten Zitaten aus Kunstgeschichte und Popkultur bildet die Londoner Künstlerin immersive Welten. Zum Entdecken in einer eigens für das Kunsthaus Zürich entworfenen Szenografie (bis 31.8.).
PAPIER, STEIN, SCHERE. Alles Materialien und Werkzeuge der Kunst. Das KinderKunstLabor für zeitgenössische Kunst in St. Pölten, das sich vor allem an ein junges Publikum richtet, thematisiert in Anlehnung an das Kinderspiel «Schere, Stein, Papier», welche Materialien Künstler:innen wofür wählen, wie sie nach Vorlieben, Wahrnehmung oder Gestaltung damit umgehen, aber auch, was die Materialien im Alltag bedeuten (bis 31.8.). Und wann wird eigentlich aus Handwerk Kunst?
Auteur: Martina Kral