Max von Moos

Über Max von Moos

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Kunststil

Max von Moos, der Innerschweizer Surrealist! Geboren 1903 als Sohn des Malers Joseph von Moos, prägte er die Kunstszene Luzerns massgeblich. Trotz einer von Krankheiten gezeichneten Jugend, fand er früh zur Malerei und entwickelte eine einzigartige surrealistische Bildsprache. Nach Studien und Arbeit in München, Basel und Genf kehrte er nach Luzern zurück und wurde dort Lehrer an der Kunstgewerbeschule. Seine Werke, beeinflusst von Paul Klee und geprägt von tiefenpsychologischen Themen, zeigen oft verängstigte, verzweifelte Menschen. Seine künstlerische Karriere, ausgezeichnet mit zahlreichen Preisen und Ehrungen, mündete in die Gründung der Max-von-Moos-Stiftung, die sein Erbe als Künstler der klassischen Moderne bewahrt.
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Beschreibung

Max von Moos wurde als Sohn des Malers Joseph von Moos (1859-1939), Leiter der Kunstgewerbeschule Luzern, 1903 geboren. Er wächst im Atelierhaus im Heimbach in Luzern auf. Seine Jugend war von Krankheiten geprägt. So erkrankt er 1917 an Tuberkulose, weshalb er ein halbes Jahr bei Verwandten an der Riviera verbringt. 1918 erlebt er einen Rückfall und begibt sich ins Kurhaus in Arosa für ein Jahr. Während seiner Krankheit beginnt er zu zeichnen und malen.

1919, im Alter von 16 Jahren, besucht er die Schule seines Vaters für drei Jahre. Bis auf eine einjährige Studienzeit in München (1922-23) an der staatlichen Kunstgewerbeschule, lebte von Moos in dieser Zeit ausschliesslich in Luzern. Für eine gewisse Zeit wendet er sich von der Kunst ab und macht von 1924-1927 eine zusätzliche Ausbildung als Buchantiquar in Basel und arbeitet von 1927-1928 in einem Antiquar in Genf. Danach kehrt er nach Luzern zurück und nimmt die künstlerische Tätigkeit wieder auf.

Nach Ausstellungen erhält er 1933-1969 eine Anstellung als Lehrer an der Luzerner Kunstgewerbeschule, wo er davor schon als Hilfslehrer tätig war. 1934 entstehen seine ersten surrealistischen Werke. Ausserdem beschäftigt sich von Moos intensiv mit dem Marxismus und lässt dies in seine Werke einfliessen und ist Mitglieder Partei der Arbeit, ehe er sich wegen Konflikten mit seinem Lehramt 1947 aus der aktiven politischen Tätigkeit zurückzieht. Später distanziert er sich auch vom Marxismus. Seine erste Retrospektive findet 1961 im Kunstmuseum Luzern statt, weitere Ausstellungen auch im Ausland folgen (etwa in München und Wien).

1966 erhielt er den Kunst- und Kulturpreis der Stadt Luzern. Der Künstler unterrichtete ebenfalls an der Kunstgewerbeschule Luzern. Einer seiner Schüler war der Freiämter Grafiker René Villiger. Die „Max-von-Moos-Stiftung“ wurde vom Künstler auf sein Ableben hin errichtet. Sie kümmert sich um seinen Nachlass und vergibt auch den Max von Moos-Förderpreis.
Die Kunst von Max von Moos trägt seine eigene surrealistische Bildsprache. Seine frühen Werke sind zudem stark von Paul Klee beeinflusst. Um 1933 finden sich vor allem auch antike Theatermasken und Säulen als ein Nachdenken über die Pittura metafisica. Diese maskenhaften Elemente bleiben auch in den späteren Werken erhalten. Auch konstruktive Einflüsse sind in den späten 30er Jahre zu entdecken.

Von Moos arbeitete oft in der Kombination von Öl- und Temperamalerei. Er zeigt oft verängstigte, verzweifelte Menschen, die von Gewalt, Schmerz, Verfall und Zerstörung umgeben und bedrängt sind und sich in ausweglosen oder komisch absurden Situationen befinden. Er schildert dadurch seine Angst vor der Welt und das Versagen von Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit. Neben diesen Ausflügen ins Schreckliche, führen seine Werke auch in Unterwasserwelten oder Grabkammern. Von Moos’ Werke haben auch tiefenpsychologische Deutung erfahren, etwa in „Max von Moos. Eine tiefenpsychologische Werkinterpretation mit einem kritischen Katalog der Gemälde“ des Kunstwissenschaftlers Hans-Jörg Heusser. Die Figuren wirken oft karikativ und grotesk, wie auch verzerrt, was stark an den Manierismus erinnert. Formal finden sich auch Parallelen zu Zeitgenossen wie Max Ernst, Pablo Picasso, Fernand Léger, Giorgio de Chirico.
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