Entdecken Sie das faszinierende Werk von Hans Rudolf Schiess – einem Künstler, der zwischen Bauhaus, Pariser Avantgarde und spiritueller Zurückgezogenheit eine eigene, stille Bildsprache entwickelte. Seine Malerei ist eine Einladung zur inneren Einkehr.

Hans Rudolf Schiess (1904–1978) zählt zu den spannendsten Schweizer Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. In seinem Schaffen verbinden sich expressionistische Wurzeln, Bauhaus-Ideen und eine tief spirituelle Abstraktion zu einem unverwechselbaren Œuvre. Nach Studien bei Paul Klee und Wassily Kandinsky am Bauhaus in Dessau und prägenden Jahren in Paris – u. a. im Umfeld von Hans Arp und Fernand Léger – kehrte Schiess in die Schweiz zurück, wo er Mitbegründer der Künstlergruppe „allianz“ wurde.

Ein Wendepunkt in seinem Leben war ein persönliches Bekehrungserlebnis, das ihn zeitweise zur Naturwissenschaft führte. Ab den späten 1940er Jahren widmete er sich jedoch wieder ganz der Kunst und schuf in zurückgezogener Einfachheit ein Werk, das durch Geometrie, Farbe und Maß eine meditative Tiefe erreicht. Ausstellungen u. a. in Basel, Zürich und Köln würdigten seine Bedeutung.

Schiess' Bilder sprechen mit stiller Intensität – sie fordern nicht auf, sondern führen in die Stille.