Weltall
Hilperts Interesse an den kaum vorstellbaren Weiten des Universums spiegelt auch dieses Werk mit eigenen Gesetzen phantasiereich wider. Mit einfachen Stilmitteln und Motiven erweckt er zahlreiche Assoziationen und Geschichten.
Oel
1963
Über das Kunstwerk
Eine Ansammlung vielfarbiger, unterschiedlich grosser Kugeln auf einer mitten durch das Bild annähernd horizontal verlaufenden Achse, schwebt als undefinierbare Planeten und Monde mit dem erkennbaren Saturn, dem «Planet der Ringe», über einem blau-violetten Bildgrund und der aus unzählbar hellen Tupfern und Tropfen bestehenden Milchstrasse. Es ist ein fröhlich-bunter, harmonischer, kosmischer Reigen inmitten des Weltalls, der die Illusion von unendlicher Tiefe und Weite (mit Sogwirkung exakt in der Bildmitte) durch die raffiniert aufgebaute Bildkomposition sowie Farbgebung weckt. Unterstützt wird dieser Eindruck durch die «erfundenen» Sternbilder am oberen und unteren Bildrand, die als Verbindungslinien zwischen den «Sternpunkten» geometrische Figuren bilden. Was sich auf den ersten Blick als vorstellbare Wiedergabe einer Galaxie darstellt, regt beim genauen Betrachten aber die Phantasie an: kann es sein, dass die beiden schwarzen Halbmonde links und unterhalb des Saturns menschliche Gesichtszüge aufweisen und den märchenhaften «Mann im Mond» wiedergeben? Oder verkörpern diese beiden unvollkommenen Gebilde wie das grössere braune, aufgebrochen wirkende Pendant rechterhand des Saturns den Beginn von Zerstörung und Untergang? Ohne das Rätsel vollständig lösen zu können, ist dies ein wundervolles Werk, welches das jahrelange Interesse des Künstlers am Universum widerspiegelt, das in zahlreichen Varianten wiederkehrt.
Kunststil
Phantastischer Realismus
Technik
Oel
Das ist ein Original Kunstwerk
Kunstwerk von Künstler:in erschaffen
Kann besichtigt werden
