Die Malerei zeigt eine Frau in heller Kleidung vor einem dunklen Hintergrund, die eine rote Rose in ihrer linken Hand hält. Die Nägel sind in knalligem Rot lackiert. Sie hat dunkles volles Haar. Eine lange blonde Strähne schmückt das lange Haar. Das Gesicht der Frau ist «clownartig» bzw. «fratzenartig» verstellt. Mit roter Farbe sind über den dunklen Konturen der Augen überlange «fake» Wimpern und über den Mund grosse rote Lippen gemalt. Über diesen ist in weisser Farbe eine Art lächelnder Smiley aufgemalt. Des Weiteren sind u.a. die Schriftzüge «Fancy» und «be little» zu lesen. Aus dem Bild ist sichtlich eine gesellschaftskritische Intention herauszulesen. Make-up und Schönheits-OPs verstellen das eigentliche «Ich». Die heutzutage herrschenden Schönheitsideale und der Drang perfekt auszusehen, findet insbesondere in der sozialen Medienwelt statt. Hinter der Fassade des nach aussen hin bzw. der Öffentlichkeit präsentierten perfekten, aber auch aufgesetzten lächelnden Lebens, verbirgt sich «Fakeness» (Falschheit), ein normales Leben voller Probleme, Selbstzweifel, Besorgnis und Traurigkeit. Die Schriftzüge könnten möglicherweise die Kommentare andeuten, die auf den sozialen Medien unter den Fotos gepostet werden: sowohl Hass als auch «Likes» beherrschen die heutige soziale Medienwelt. Die farbenfrohen Pop-Art-Siebdrücke des australischen Künstlers Shane Bowden können zeitlich dem Anfang der 2000er Jahre zugeordnet werden. Seine späteren und heutigen Arbeiten sind hingegen mehr neo-expressionistisch geprägt.