Obraz ze zdi (dt. Bilder an der Wand) (7/27)
In dieser grotesken, kubistischen Figurenkomposition versetzte Gross das Ereignis in einen Innenraum. Planerische Elemente aus der Industrie werden so in Beziehung zur Kunst gesetzt.
Lithographie
1971
Über das Kunstwerk
Auf einem braunen, monochromen Hintergrund baut sich eine zusammengebastelte Figurenkomposition aus limitierten Farben auf. Die flachen und schwarz konturierte Formen überlagern sich. Es sind drei abstrakte Hauptfiguren zu distinguieren, an denen Komponenten befestigt sind, die an mechanische Hebel und Schalter erinnern. Die mittlere, anthropomorphe Figur scheint eine Transformation hin zu einem mechanisch-organischen Mischwesen durchgemacht zu haben. Sie kann als Künstler interpretiert werden, der eine Farbpalette in der Hand hält. Auch der Titel verrät diesen malerischen Aspekt – die Wand kann als Leinwand verstanden werden, die links auf einer Staffelei dargestellt sein könnte. Das Objekt rechts erinnert an einen Heizkörper, der dem Künstler bei der Arbeit Wärme bietet. Ein wichtiges Thema von Gross war die Industrialisierung und die neuen technisierten Lebensformen. Er entwarf Farb- und Formkonfigurationen in rhythmischer Anordnung, die an die absurden Funktionen von Maschinen erinnern. Diese erhalten so etwas Pittoreskes; einerseits in ihrem Aufbau selbst, andererseits in ihrer Regelmässigkeit des Arbeitens. Auch in der Kunst gelangen Kunstschaffende in einen meditativen, fliessenden Zustand. Eingeübte Handgriffe und Pinselbewegungen kreieren ein Bild auf der leeren Fläche. Die Technik wird so Teil des Menschen, da sie Einflüsse auf die Kunst hat und Ähnlichkeiten in der Arbeitsweise aufweist.
Kunststil
Kubismus
Technik
Lithographie
Erhaltungszustand
ungereinigt
Das ist ein Original Kunstwerk
Kunstwerk von Künstler:in erschaffen
Kann besichtigt werden
