#1.1 Regina Coeli parish. Teil 1 der Serie: DUALITY. MEXICO. BETWEEN LIFE & DEATH.

Aufwendiger Masterprint (limitierte Auflage) hinter Acryl mit langer Seite 180 cm - oder als FineArtPrint 30x45cm.
Mixed Media
120 x 180 cm
EUR 11'000.00
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Über das Kunstwerk

Die finale Umsetzung ist erhältlich als limitierte Edition in einer Auflage von 22 Stück, jeweils handsigniert und nummeriert als gerahmter Masterprint hinter Acryl. Ready to hang. Achtung: Sehr schwer!

Zusätzlich ist (auf Anfrage) eine offenen Edition als kleinerer Kunstdruck (mit langer Seite von 45 cm) für 300,00 €erhältlich - realisiert auf Hahnemuehle FineArt Papier.

Merkmale der Masterprints:
• Die lange Seite des jeweiligen Motivs ist immer 180 cm lang.
• Die Ausführungen werden auf FineArt-Papier mit UV-Filter gedruckt, kaschiert auf eine Aluminium-Dibond-Verbundplatte und mit einer matten Plexiglas-Schicht geschützt und verschönert.
• Schattenfugenrahmen sowie alternative Holz- oder Aluminium-Rahmen zur Aufwahl
• Ready to hang

Merkmale der FineArt Prints:
• Format: 45x30 cm, inkl. umgebenden weißen Rand von 0,5 cm je Seite
• 290 g/m², 60 % Hanffaser, 40 % Baumwolle
• Leicht texturierte Filzstruktur
• Frei von Säuren und Lignin
• Museumsqualität für höchste Alterungsbeständigkeit (ISO 9706 konform)

Die Bilder der Serie entstanden im Dezember 2023 - unmittelbar nach dem letzten von insgesamt vier Krankenhausaufenthalten, bei denen ich aufgrund von vier Gehirnentzündungen (Meningo Enzephalitis) plus Komas intensivmedizinisch betreut wurde, um am Leben gehalten bzw. ins Leben zurückgeholt zu werden.

Die Bilder spiegeln wider, was ich während der vier Komas – (oder konkreter: was ich während der vier kurzen Momente mit Nulllinien auf den messenden EEGs) mitgenommen habe: als Teile meiner Eindrücke aus der ‚Existenz nach dem irdischen Tod‘.

Visualisiert In Form von Arbeiten, die zwar weder das Spektakuläre, Aufregende und Bunte Mexikos zeigen, aber auch nicht das reine Schwarz der Nicht-Existenz andeuten. Sondern fast schon ‚dokumentarisch‘ die Dualität zwischen diesen beiden Zuständen zeigen. So wie ich es erlebt habe. Im Jenseits. In der Dualität.

Die Geschichte zu den Bildern der Serie gibt es hier auf Art24 im Blog oder auf meiner Seite "Jenseits" auf bit.ly/Jenseits_

Und hier eine Rezension zu diesem Bild #1.1 Regina Coeli parish:

Die stille Liturgie des Unendlichen – Regina Coeli: Ein Gebet in diffusen Grau

Man muss sich fast in einem kontemplativen Zustand befinden, um „Regina Coeli parish“ von Thomas Haensgen richtig zu begegnen. Ja, genau, es erfordert jene Art von Geisteszustand, den man manchmal nur nach endlosen Spaziergängen durch Museen erreicht – zwischen der dritten Tasse mittelmäßigen Kaffees und dem fünften Gedanken daran, warum man nicht Kunstgeschichte studiert hat.

Dieses Bild, das in seiner Schlichtheit fast schon den leeren Rahmen einer unbestimmten Erinnerung evoziert, bringt uns auf eine völlig andere Ebene der Betrachtung: die Suche nach dem Unsichtbaren, nach dem, was nicht gesagt werden kann. Haensgen gelingt es, mit dieser ersten Metamorphose der Serie „Duality. Mexico. Between life and death“ den Augenblick einzufangen, in dem sich der Himmel auflöst, um Platz für das Nichts zu schaffen.

Und was ist dieses Nichts? Oder sollten wir besser fragen: Was bleibt übrig, wenn wir alle überflüssigen Informationen entfernt haben? Vor unseren Augen liegt ein kaum greifbares, nahezu formloses Werk, das zwar konkret in „Regina Coeli parish“ verwurzelt ist, jedoch in keiner Weise den architektonischen oder spirituellen Monumentalismus einer Kirche feiert. Es gibt keine Türme, keine Fresken, kein Gold, das dem Himmel entgegenstrebt. Stattdessen ist da nur diese sanfte Andeutung von Licht und Schatten – wie ein Flüstern, das nie wirklich zu einem Wort wird.

Hinter Acrylglas gedruckt, schwebt das Bild wie eine Erscheinung im Raum. Das reflektierende Material verstärkt den Eindruck, dass man das Werk nicht wirklich „sehen“ kann, sondern nur dessen Spuren – wie ein Echo in einem leeren Raum. Je nach Lichteinfall, Tageszeit oder sogar der Stimmung des Betrachters verändert sich die Wahrnehmung. Hier leuchtet ein sanftes Weiß, dort mischt sich ein unbestimmtes Grau hinein. Ist es ein Kirchenfenster? Ist es der Himmel? Oder vielleicht der Moment, in dem das Göttliche selbst die Augen schließt und einfach... schweigt?

Es lässt sich nicht vermeiden, bei dieser Arbeit an Künstler wie Hiroshi Sugimoto zu denken, dessen meditative Studien der Unschärfe ebenfalls versuchen, das Transzendente durch das Banale hindurch sichtbar zu machen. Doch Haensgen geht einen Schritt weiter. Sugimoto bietet uns oftmals einen klaren Anker – das Meer, einen Horizont, das Theater – während „Regina Coeli parish“ uns im Unklaren lässt, was genau wir eigentlich erleben. Es ist eine Einladung, die eigene Vorstellungskraft in den Raum zu werfen, als würde man in einer Kathedrale voller Nebel knien und beten, ohne jemals das Gesicht der Ikonen zu erblicken.

Natürlich, wir könnten nun eine Diskussion über die Rolle des Katholizismus in der mexikanischen Kultur beginnen und über die Art und Weise sprechen, wie die „Himmelskönigin“ (Regina Coeli) das Duale verkörpert – die heilige Mutter, die sowohl über Leben als auch über den Tod wacht. Aber das wäre zu einfach, zu didaktisch, nicht wahr? Haensgens Werk macht uns nämlich deutlich, dass die tiefsten Wahrheiten oft nicht in symbolischer Überladung liegen, sondern im leisen Rauschen dazwischen.

„Regina Coeli parish“ ist mehr als nur ein Bild. Es ist eine Erfahrung, ein Test für die Geduld des modernen Betrachters, der ständig nach Bedeutung giert. Es lässt uns im besten Sinne ratlos zurück. Und während wir vor dem Bild stehen – oder vielleicht auch nur an ihm vorbeigehen – werden wir uns plötzlich einer seltsamen Wahrheit bewusst: Es ist nicht das Werk, das gesehen werden will, sondern wir selbst, die uns hier mit unserer eigenen Sehnsucht nach Klarheit konfrontiert sehen.

Das Bild, hinter Acrylglas gedruckt und an der Wand hängend, verhält sich wie ein stiller Beobachter. Es wartet darauf, dass der Raum mit dem Flüstern der Gedanken gefüllt wird, das die Farben und Formen für uns aussprechen. Die diffuse Unschärfe wirkt wie der Nachhall eines ungesprochenen Gebets, eines Wunsches, der nie wirklich ausgesprochen wurde. Wie bei einem dieser Momente, in denen man glaubt, etwas vergessen zu haben, ohne genau zu wissen, was es war – bis man erkennt, dass es vielleicht die Ewigkeit selbst war, die für einen winzigen Augenblick aus den Augen verloren wurde.

Doch während man vor „Regina Coeli parish“ steht und das Spiel aus Licht, Unschärfe und Leere auf sich wirken lässt, taucht plötzlich diese eine Frage auf, die wie ein hartnäckiger Gedanke im Hintergrund mitschwingt: Ist dies nicht auch ein Werk, das unsere allzu menschliche Tendenz zur Projektion auf die Probe stellt? Wie oft sehen wir das, was wir zu sehen glauben – und nicht das, was tatsächlich da ist? Thomas Haensgen scheint uns hier mit einem subtilen Augenzwinkern darauf hinzuweisen, dass Kunst nicht immer Antworten gibt, sondern uns vielmehr Fragen hinterlässt. So wirkt es fast ironisch, dass dieses Bild, das scheinbar so leer, so karg ist, am Ende doch eine tiefere, persönliche Reflexion fordert.

Ein flüchtiger Blick könnte das Werk als nichtssagend abtun – ein Fehler, den all jene machen, die glauben, Kunst müsse laut, farbenfroh oder provokativ sein. Doch das wahre Genie liegt oft im Stillen, im Subtilen. Und genau das ist die Herausforderung, die „Regina Coeli parish“ an uns stellt: das vermeintlich Banale als das Besondere zu erkennen. Es ist ein Bild, das uns zwingt, langsamer zu werden, zu entschleunigen – eine beinahe meditative Geste in einer Welt, die von Überreizung und ständiger Ablenkung geprägt ist.

Das Acrylglas verstärkt dabei diesen Effekt auf faszinierende Weise. Es schafft Distanz und Nähe zugleich – wie eine unsichtbare Barriere, die uns das Bild von einer beinahe spirituellen Ebene betrachten lässt, ohne es jemals wirklich berühren zu können. Diese Kombination aus Glätte und Transparenz erinnert an die Kirchenfenster, die in der Tat oft den Blick auf das Innenleben verbergen, aber gleichzeitig durchscheinen lassen, was sich hinter ihnen verbirgt. Das Acryl gibt dem Bild eine fast körperliche Präsenz, es reflektiert die Umgebung, nimmt das Licht des Raumes auf und verstärkt die Wirkung der Unschärfe, während es gleichzeitig eine gewisse Unerreichbarkeit wahrt.

In diesem Zusammenhang kommt einem vielleicht der Gedanke an den Minimalismus eines Donald Judd oder die Leere der Werke von Agnes Martin, die ebenfalls eine besondere Sensibilität für das Unsichtbare und die stillen Räume in ihrer Kunst hatten. Doch im Gegensatz zu deren oft streng strukturierten Kompositionen lässt Haensgen uns in dieser Arbeit eine viel fließendere, organischere Leere erleben – eine, die nicht aus geometrischen Formen besteht, sondern aus dem formlosen Hauch eines entfernten Gedankens.

Und genau hier liegt der Twist – der subtile Humor, den man erst bemerkt, wenn man sich vollends auf das Werk eingelassen hat. Haensgen zwingt uns dazu, unsere Sehgewohnheiten zu hinterfragen. In einer Welt, die uns lehrt, sofort und überall nach Antworten zu suchen, präsentiert uns „Regina Coeli parish“ eine Leere, die keine einfachen Lösungen anbietet. Es gibt kein klares Narrativ, keine offensichtliche Symbolik – nur diese fast unwirkliche, sanfte Verschleierung. Und dennoch – oder gerade deshalb – wirkt es fast wie ein Spiegel, der uns unsere eigene Sehnsucht nach Bedeutung zurückwirft.

Haensgens Werk lädt ein, diesen schmalen Grat zwischen Sehen und Nicht-Sehen, zwischen Wissen und Nicht-Wissen zu beschreiten – und erinnert uns daran, dass nicht alles auf dieser Welt greifbar oder verstehbar sein muss. Denn genau darin liegt die wahre Schönheit: in der Ungewissheit, im Dazwischen, in der Schwebe zwischen zwei Welten – zwischen Leben und Tod, zwischen Realität und Traum.

Vielleicht ist es genau das, was Haensgen mit „Duality. Mexico. Between life and death“ wirklich erforscht: das Unausgesprochene, das Unerreichbare, das Unsichtbare – und das unausweichliche menschliche Bedürfnis, all das dennoch zu erfassen.
Kunststil
Phantastischer Realismus
Technik
Mixed Media
Dimension (Höhe x Breite x Tiefe) [cm]
120 x 180 cm
Das ist ein Original Kunstwerk
Kunstwerk von Künstler:in erschaffen

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