Durch die Übereinstimmung von fotografischer Vorlage und malerischer Ausführung sind die Werke Dischlers im Hinblick auf die sich verändernde Kulturlandschaft heute von unschätzbarem dokumentarischem Wert.

Der deutsche Maler Hermann Dischler absolvierte ein Studium an der Großherzoglichen Kunstschule Karlsruhe, wo er ab 1888 Meisterschüler bei Gustav Schönleber war. 1899 wurde er Vorsitzender der in Freiburg gegründeten Künstlervereinigung «Breisgauer Fünfer» (Julius Heffner, Fritz Reiss, Carl Schuster, Ludwig Zorn). 1917 wurde ihm durch den Großherzog Friedrich II. der Professorentitel verliehen. Als Kompositionsvorlagen nutzte Dischler eigene Fotografien, die er direkt auf die Leinwand projizierte, um sie dann in eine spezifische Stimmung farblich umzusetzen. Herbstliche Landschaften, Märzstimmungen, aber vor allem winterliche Schneebilder bildeten seine bevorzugten Motive.