Kopf eines weiblichen Fauns 231/275
Ein Mädchenkopf im Profil mit kunstvoll hochgesteckten Haaren, Stupsnase, Schmollmund, einem aus der Stirn wachsenden, leicht nach oben gebogenen, feinen Horn ist mit energisch wie präzise gesetzten Linien und Schraffuren wiedergegeben.
Pointe sèche
1970
À propos de l'œuvre
Ihr grimmiger Blick geht nach links aus dem Bildraum. Wen visiert sie an? Gegen wen richtet sich dieses weibliche Mischwesen, das sich durch das Horn als Faun oder Waldgeist aus der römischen Mythologie auszeichnet? Leonor Fini widmet sich um 1970 vermehrt dem Motiv Mädchen- und Frauenköpfe, die aufgrund weiterer Attribute wie Elfen oder Zauberwesen aus einer anderen Sphäre erscheinen. Sie kreiert damit eine Atmosphäre, die vermutlich durch ihre Kindheit zu erklären ist. Damals lebte sie gezwungenermassen in einer Welt voller Verkleidung und Verwandlung zwischen Mädchen und Junge, was sie im Erwachsenenalter in Form opulenter Auftritte und Verstecken hinter Masken fortsetzt. Für sie wird die Welt zur Bühne, die Öffentlichkeit zur Show, wo sich Fini als surrealistische Künstlerin findet und ein einzigartiges Werk schafft. Diese zarte, mit wenigen Linien und Strichen skizzierte Figur mit ihrer rätselhaften Geschichte passt in das skurril-surreale Werk dieser eigenständigen Künstlerin.
Von der Künstlerin signiert.
Von der Künstlerin signiert.
Style artistique
Surréalisme
Technique
Pointe sèche
État de conservation
non nettoyé
C'est une œuvre originale
Œuvre créée par l’artiste
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