Vladimír Suchánek war ein tschechischer Künstler, der sich international als Meister der Farblithographie und führender Grafiker des späten 20. Jahrhunderts einen Namen machte. Neben seiner modernen poetischen Grafikkunst und seinen Buchillustrationen wurde er in Tschechien auch durch seine Exlibris- und Briefmarkengestaltungen bekannt.

Nach einem zweijährigen Studium für Erziehungswissenschaften bei den Professoren Cyril Bouda, Karel Lidický und Martin Salcman an der Karlsuniversität in Prag, besuchte Vladimír Suchánek von 1954 bis 1960 die Prager Akademie der Bildenden Künste, im Spezifischen den Grafikkurs von Vladimír Silovský. Schon bald fand er internationale Anerkennung durch seine Farblithografien. Er gewann 29 nationale und internationale Auszeichnungen, darunter die Verdienstmedaille der Tschechischen Republik, und nahm an zahlreichen Ausstellungen in Holland, Belgien, Deutschland, Schweden, den USA, Polen, Dänemark und Japan teil. Bis 2016 lassen sich 170 Einzelausstellungen und 300 Kollektivausstellungen zählen. Seine Werke sind in privaten sowie öffentlichen Sammlungen, darunter in der Prager Nationalgalerie, in der Albertina in Wien oder im Rockford Art Museum in Illinois etc., vertreten. Vladimír Suchánek war zudem Mitglied bei den SVU Mánes und der SČUG Hollar. Beim letzteren fungierte er von 1995 bis 2015 als Vorsitzender. 1997 wurde er zum Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste (mit Sitz in Wien) ernannt.