Die Naive Kunst wird oft als kindlich und einfach missverstanden. Doch gerade in Engelsberger-Driolis Arbeiten zeigt sich, dass diese Kunst inhaltlich und malerisch sehr anspruchsvoll ist, wenngleich ihre Bilder sehr reduziert daherkommen.

Trude Engelsberger war eine Malerin und Grafikerin aus Österreich. Sie kam 1920 in Salzburg zur Welt und verbrachte ihre Kindheit in Wien bei ihren Grosseltern. Im Alter von sechs Jahren kehrte sie wieder nach Salzburg zurück. Sie studierte bis zum Kriegsausbruch 1939 an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Danach blieb sie in Salzburg und bildete sich autodidaktisch aus. Engelberger war Mitglied der „Salzburger Gruppe“ mit der sie ihre Werke ausstellte, wie auch der 1973 gegründeten Frauengruppe «Salzburger Naive». Sie stirbt 1986 in Salzburg.
Ihr Stil entwickelte sich stets weiter; so war dieser zu Beginn kraftvoll und farbig, danach kamen Collage-Arbeiten dazu. Ihr Spätwerk ist von melancholisch anmutenden Bildern geprägt, in denen sie sich stark mit der Rolle der Frau auseinandersetzte. Oft ist das Gartenmotiv vorzufinden, meist mit einsamen Frauen. Die Figuren scheinen dabei in einem Art Irrgarten gefangen. Ihre Werke haben dadurch etwas Traumhaftes und Unlösbares, die sich in den Alltag einpflanzen - sie wirken rätselhaft und manchmal gar bedrohlich.

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