Farzaneh Ravesh, geboren 1981 in Teheran, Absolventin des Masterstudiengangs Malerei an der Azad University of the Art and Architecture in Teheran, Doktorandin
an der Goethe-Universität Frankfurt am Main im Bereich Kunstgeschichte. Farzaneh Raveshs aktuelle Werke begeistern Kunstliebhaber mit einer eindrucksvollen Mischung aus Farben, Emotionen und Ausdruck. Unter dem Titel „Immer wieder Guernica“ setzt sich die Künstlerin mit den Ereignissen im Iran auseinander. Ihre Kunst greift historische und aktuelle politische Geschehnisse auf und setzt sie in einen neuen, zeitgenössischen Kontext – inspiriert von Picassos berühmtem Werk „Guernica“.
Picasso schuf Guernica 1937 als Reaktion auf die Bombardierung der gleichnamigen Stadt während des Spanischen Bürgerkriegs. Das Werk gilt als eines der eindrucksvollsten Antikriegsbilder der Kunstgeschichte. Farzaneh Ravesh greift dieses Symbol immer wieder auf, um die menschlichen und gesellschaftlichen Folgen der aktuellen Krisen im Iran zu reflektieren. Ihre Werke zeigen deformierte Gesichter, verzerrte Körper und eine düstere Farbpalette, die Verzweiflung, Angst und Zerstörung symbolisieren. Doch zwischen den Fragmenten des Chaos schimmern auch Elemente von Widerstand und Hoffnung durch.
„Meine Kunst ist ein Spiegel der Realität – eine visuelle Chronik des Leidens, aber auch der Hoffnung“, erklärt Farzaneh Ravesh. „Die Ereignisse im Iran zeigen, dass sich Geschichte wiederholt. Guernica ist für mich nicht nur ein Bild von damals, sondern eine Mahnung.