Die Zeichnungen des deutschen Künstlers entstanden während seines Aufenthaltes in der Schweiz. In seinen Genredarstellungen sind hauptsächlich Bauern und Orientale in einer phantastischen Landschaft abgebildet. Auch in diesen beiden Werken, die eine sehr ähnliche Szenerie aufzeigen, sind Bauersleute dargestellt. In beinah spiegelnder Ansicht zeigt sich in den Bildern einen auf einem Stein rastenden Bauern, gekleidet mit einem grossen Hut, einem um den Hals geknotete Tuch, einem Hemd, einem langen Mantel, knielangen Hosen, Strümpfen und Schuhen. Der ältere Mann im zweiten Werk umfasst mit beiden Händen zudem einen hölzernen Wanderstock, auf die er seine Hände gelegt hat. Sein Blick ist zur linken Seite gerichtet, so dass nur sein Profil zu erkennen ist. Der Mann im ersten Werk blickt ebenfalls nach links, sein Gesicht bleibt jedoch frontal zum Betrachter gedreht. In beiden Hintergründen ist der krumme breite Stamm eines Baumes zu erkennen, neben dem die Gesichter zweier weiterer Bauersleute ersichtlich sind. Beim ersten Bild sind sie zwischen dem sitzenden Mann und dem Baum, beim Zweiten auf der linken Seite des vordergründigen Mannes, platziert. Einer von ihnen schaut ebenfalls in die gleiche Richtung wie der vordere Wanderer, während der andere eher in Richtung des Betrachters bzw. des Hinterkopfes des anderen blickt. Sie erscheinen wie stille Beobachter oder schattige Begleiter des ausruhenden Wanderers. Ein jeweiliger goldiger Rahmen mit Blumendekor schmücken die zwei Blätter. Sehr ähnliche Kompositionen von Tiberius Dominikus Wocher befinden sich u.a. im Städelmuseum in Frankfurt, wie das Werk «Sitzender Bauer mit großem Hut, bei seinem Gepäck rastend, und sechs Begleiter».