Studie zu einer Burg auf Felsplateau
Geschätzt von der zeitgenössischen Fachwelt und vom kunstinteressierten Publikum geniesst der «Alpenmaler» Alexander Calame vor allem mit Sujets zu Bergen, Wildbächen, wilden Naturstücken bereits zu Lebzeiten internationale Anerkennung.
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Vermutlich stammt diese Studie von Alexandre Calame. Aus leichter Untersicht fokussiert der Künstler recht detailreich eine erhöht liegende, intakte, mehrteilige mittelalterliche Burganlage auf einem sogenannten «Bergfried» mit rechteckigem, hoch aufragendem Wohnturm, an dem ein halbrunder, fast gleichhoher Turm und zwei weitere, kleinere, von Büschen und Bäumen umgebene Gebäudeteile angesetzt sind. Die schmalen Fenster sind bei allen Gebäuden im oberen Teil angebracht. Steil aufragende, überwiegend kahle Felswände markieren den linken Bildbereich und verstärken mit vier dunkel gehaltenen Büschen an einer unterhalb des Rundturms verlaufenden diagonalen Linie den Eindruck, dass die Burganlage auf einem jäh in die Tiefe fallenden Felsplateau thront. Obwohl der vielgereiste Calame bei seinen vor Ort erstellten Studien nicht ins Detail geht und etliches nur in unterschiedlich dichten Bleistiftstrichen andeutet, hält er stets Wesentliches mit gezielt gesetzten Schraffuren und Linien fest. In dieser Architekturstudie, die bislang nicht eindeutig verortet werden kann, spiegelt sich das Interesse des spätromantischen Künstlers am Mittelalter wider, das bei den Romantikern als besonders mythisch und märchenhaft galt und daher als ideale Epoche angesehen wurde.
Art style
Romanticism
Technique
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