Der Entwurf zeigt die Prozesshaftigkeit des Künstlers, der mit der Perspektive spielt und probt. Der Heilige wird seitlich dargestellt und zeichnet sich durch eine Aureole aus. Er hat entblösste Füsse und trägt eine Kutte, bei der ein Zingulum angedeuet wird, ein Hinweis auf die Franziskanerkutte. Der Kragen ist mit dezenten Kreuzen dekoriert. Sein rechtes Knie hat der Heilige am Bett abgestützt, dabei blickt er auf den Körper, der vor ihm auf dem Bett liegt. Die Person ist für uns nicht sichtbar. Einerseits, weil der Ausschnitt dies nicht möglich macht, der Kopf liegt zu weit ausserhalb des Bildes und der Körper wird von der Heiligenfigur bedeckt, andererseits, weil dieser Bereich gar nicht erst gezeichnet wurde. Einzig seine nackten Füsse sind zu sehen. Es bleibt ungewiss, ob es sich um eine tote oder um eine kranke Person handelt. Die Heiligenfigur hält die linke Hand über der Person, die Handinnenfläche ist nach oben geöffnet. Der rechte Arm ist in die Höhe gestreckt, der Zeigefinger ist abgesetzt und zeigt nach oben. Mit dieser Geste wird normalerweise die Hilfe Gottes in Anspruch genommen, mit der jemand wieder zum Leben erweckt werden soll. Damit wird auf die Wundertat der Totenerweckung Franz von Assisi hingewiesen, um den es sich höchstwahrscheinlich handelt. Die Geste der geöffneten Handfäche deutet einerseits auf die Person, kann aber auch als eine Geste des Aufstehens gesehen werden. Unter dem Fuss der Heiligenfigur auf dem Boden liegt ein geschlossenes Buch, welches ebenfalls ein Attribut des Genannten ist und auf die Ordensgründung hinweist. Auch die nackten Füsse verweisen auf Franz von Assisi. Im Hintergrund ist eine Steinarchitektur zu erkennen.