Pechschwarze über sonnengelbe Farbschichten, kräftige rote neben dunkellilatönige Schichten gestalten das abstrakte Farbbild. Spachtelzug für Spachtelzug, Schicht für Schicht und Farbe für Farbe lassen die belebte kontrastreiche Malerei entstehen. Baukastenartig zusammengesetzt und wie Hochhäuser in die Länge gezogen, scheint sich mehrere Häuser vor dem leuchtenden Sonnenuntergang zu präsentieren. Zwischen den rechteckigen Formen der Stadt sind Blumengebilde zu entdecken. Auf dem dunklen Boden spiegelt sich die erleuchte Stadt. Durch den dickschichtigen Auftrag in der Mitte scheinen die Blumen und einzelne Elemente beinah reliefartig bzw. plastisch modelliert.
Der Künstler Bruno A. Weber verleiht dem Werk so mehr Tiefe und Lebendigkeit. Seine Auseinandersetzung mit der Architektur Anfang der 1960er Jahren ist hier zu spüren. Die Malerei, ausgeführt auf einem Pavatex-Träger, wird plastischer, üppiger und wirkt dabei beinah dreidimensional.