Ohne Gesichtszüge und nur durch pixelartige Punkte, erzeugt die Künstlerin ein Doppelportäit einer Frau mit Kind in den Armen. Die Frau wird vor allem durch die Wölbung der weiblichen Brust ausgezeichnet, wie auch durch die langen Haare und die Frisur, die kulturell bedingt als weibliches Merkmal anerkannt werden. Die Körperkonturen der beiden Figuren verschmelzen dabei praktisch miteinander, was durch die Gleichheit der Farbpixel erzeugt wird, wie auch durch den dunklen, leeren Raum, der die beiden umgibt. Dadurch schweben sie in diesem unbekannten Ort, wodurch die Mutter-Kind-Beziehung radikal hinterfragt wird, samt den positiven und negativen Aspekten für die Frau. Die schematische Darstellung der Personen öffnet dabei eine Projektsionsfläche für Betrachtende. Der leere Blick der Frau wirkt, trotz der Unkenntlichkeit, immer noch direkt und fordernd. Die Künstlerin spielt hier mit der Fotografie, die sie zur Druckgraphik abwandelt und so das Dokumentarische der Fotografie mit dem Erschaffenden/Gestalerischen des Mediums.