#1.2 Torre Latinoamericana – far. Teil 2 der Serie: DUALITY. MEXICO. BETWEEN LIFE & DEATH.

Aufwendiger Masterprint (limitierte Auflage) hinter Acryl, 180x120 cm - oder als FineArtPrint 30x45cm.
Mixed media
2023
EUR 11'000.00
Message artist

About the artwork

Die finale Umsetzung ist erhältlich als limitierte Edition in einer Auflage von 22 Stück, jeweils handsigniert und nummeriert als gerahmter Masterprint hinter Acryl. Ready to hang. Achtung: Sehr schwer!

Zusätzlich ist (auf Anfrage) eine offenen Edition als kleinerer Kunstdruck (mit langer Seite von 45 cm) für 300,00 €erhältlich - realisiert auf Hahnemuehle FineArt Papier.

Merkmale der Masterprints:
• Die lange Seite des jeweiligen Motivs ist immer 180 cm lang.
• Die Ausführungen werden auf FineArt-Papier mit UV-Filter gedruckt, kaschiert auf eine Aluminium-Dibond-Verbundplatte und mit einer matten Plexiglas-Schicht geschützt und verschönert.
• Schattenfugenrahmen sowie alternative Holz- oder Aluminium-Rahmen zur Aufwahl
• Ready to hang

Merkmale der FineArt Prints:
• Format: 45x30 cm, inkl. umgebenden weißen Rand von 0,5 cm je Seite
• 290 g/m², 60 % Hanffaser, 40 % Baumwolle
• Leicht texturierte Filzstruktur
• Frei von Säuren und Lignin
• Museumsqualität für höchste Alterungsbeständigkeit (ISO 9706 konform)

Die Bilder der Serie entstanden im Dezember 2023 - unmittelbar nach dem letzten von insgesamt vier Krankenhausaufenthalten, bei denen ich aufgrund von vier Gehirnentzündungen (Meningo Enzephalitis) plus Komas intensivmedizinisch betreut wurde, um am Leben gehalten bzw. ins Leben zurückgeholt zu werden.

Die Bilder spiegeln wider, was ich während der vier Komas – (oder konkreter: was ich während der vier kurzen Momente mit Nulllinien auf den messenden EEGs) mitgenommen habe: als Teile meiner Eindrücke aus der ‚Existenz nach dem irdischen Tod‘.

Visualisiert In Form von Arbeiten, die zwar weder das Spektakuläre, Aufregende und Bunte Mexikos zeigen, aber auch nicht das reine Schwarz der Nicht-Existenz andeuten. Sondern fast schon ‚dokumentarisch‘ die Dualität zwischen diesen beiden Zuständen zeigen. So wie ich es erlebt habe. Im Jenseits. In der Dualität.

Die Geschichte zu den Bildern der Serie gibt es hier auf Art24 im Blog oder auf meiner Seite "Jenseits" auf bit.ly/Jenseits_

Und hier eine Rezension zu diesem Bild #1.2 Torre Latinoamericana – far:

"Weit entfernt, näher als je zuvor: Torre Latinoamericana – der ferne Gigant

Man könnte sich leicht von der Idee täuschen lassen, dass „Torre Latinoamericana - far“ das künstlerische Äquivalent zu einem Flüstern sei – ein Hauch, kaum zu hören, geschweige denn zu sehen. Doch so viel sei gesagt: Es handelt sich keineswegs um eine flüchtige Erzählung der Unschärfe, sondern um ein Werk, das mit genau dieser Illusion spielt. Thomas Haensgen, dessen künstlerischer Blick schärfer ist als die Widersprüche Mexikos selbst, lässt uns hier in einem Raum der meditativen Distanz verweilen. Ja, Distanz – ein Wort, das uns hier umkreist, uns jedoch gleichzeitig auf eine Ebene der tiefen Verbundenheit bringt.

Wie der Torre Latinoamericana, eines der bekanntesten Wahrzeichen von Mexiko-Stadt, steht auch dieses Werk als ein Symbol für das Paradoxon urbaner Erhabenheit und emotionaler Ferne. Der Turm, der einst als Zeichen für Modernität und Fortschritt galt, verliert sich in Haensgens Metamorphose in einem scheinbar formlosen Raum, der uns die Kontrolle über das Sichtbare entreißt. Wo ist der Turm? Was ist der Turm? So viele Fragen, so wenig Antworten. Der Titel „far“ wirkt fast wie eine Verneinung unserer Sehgewohnheiten. „Ja“, scheint das Werk zu flüstern, „da ist etwas – aber nicht so, wie du es erwartest.“

Ein Schelm, wer sich bei dieser künstlerischen Absenz nicht an die Fotografien von Hiroshi Sugimoto erinnert fühlt, dessen Verwischung von architektonischen Ikonen in ähnlicher Weise die Grenzen des Greifbaren und Fassbaren hinterfragt. Doch während Sugimoto uns mit der Essenz von Objekten vertraut macht, geht Haensgen einen Schritt weiter – er lässt das Objekt beinahe verschwinden. Ein Turm, der nur noch als Idee, als Schemen vorhanden ist, verschwindet fast ganz hinter der imaginären Horizontlinie, die der Betrachter niemals betreten kann. Aber da ist doch noch etwas, oder?

Diese Unsicherheit, diese subtil inszenierte Verwirrung, ist es, die das Werk so anziehend macht. Es ist wie die Erinnerung an eine verlorene Begebenheit, die man nie ganz zu fassen bekommt – eine Art visuelle Déjà-vu. Vielleicht ist es ein Abbild der kollektiven Erinnerung an den Turm, an den modernen Traum Mexikos, der sich im Nebel der Zeit verliert, während wir versuchen, ihn wieder aufzufangen.

Aber bevor man sich in der eigenen Vorstellung verliert, sollte man nicht vergessen, welche Rolle die Präsentation dieses Werkes spielt. Hinter Acrylglas gedruckt, scheint das Bild eine eigene Aura zu entfalten. Die glatte Oberfläche des Glases verleiht der Unschärfe eine greifbare Tiefe, die der Betrachter nur durch seine eigene Reflexion zu durchbrechen vermag. Es ist fast, als ob man die Distanz, die das Werk darstellt, selbst überwinden müsste, um den Raum dazwischen zu betreten. Doch jedes Mal, wenn man sich nähert, begegnet man nur dem eigenen Spiegelbild.

Und genau hier schließt sich der Kreis. Haensgens „Torre Latinoamericana - far“ ist mehr als eine Metapher für Distanz, es ist ein Spiegelbild unserer eigenen Sehnsucht nach Nähe in einer Welt, die uns immer weiter auseinander treibt. Wie der Turm, der zwar präsent ist, aber doch unerreichbar, erinnert uns das Werk daran, dass das, was wir suchen, oft näher ist, als wir denken – und doch unendlich weit entfernt.

Und dann gibt es diesen feinen, fast ironischen Subtext, der in Haensgens Werk mitschwingt. Als wolle er uns auf poetische Weise an der Nase herumführen, erlaubt er uns die Illusion, als könnten wir den Torre Latinoamericana in seiner vollen Pracht betrachten, während er gleichzeitig dafür sorgt, dass wir uns fragen, ob wir jemals das „wahre“ Bild zu sehen bekommen. Es ist eine fast schon kafkaeske Situation – wir stehen vor dem Werk, doch je mehr wir versuchen, es zu greifen, desto mehr entzieht es sich unserem Zugriff. Wie bei Franz Kafkas „Schloss“ scheint der Zugang zum Turm unmöglich, und gerade diese Unmöglichkeit macht den Reiz aus.

Der Witz an der Sache ist: Diese Unschärfe ist keine Mangelerscheinung, kein technisches Versehen oder Effekt aus reiner Spielerei. Nein, sie ist Haensgens bewusst eingesetztes Mittel, uns zu zeigen, dass es um weit mehr geht als bloß um das Sehen. Es ist ein Seherlebnis, das uns zwingt, unsere eigene Position zum Dargestellten zu hinterfragen. Sehen wir wirklich den Turm – oder sehen wir das, was wir glauben sehen zu müssen? Und in dieser Dualität zwischen Fernsicht und Introspektion trifft das Werk den Nerv unserer gegenwärtigen Zeit, in der Distanz – geografisch, sozial, emotional – zum bestimmenden Faktor unserer Wahrnehmung geworden ist.

Wenn wir das Bild in einem Raum betrachten, gedruckt auf hochglänzendem Acrylglas und mit großzügigen 120x180 cm über uns thronend, wird es fast schon monumental. Die Größe lässt uns unweigerlich in den Bann dieser merkwürdigen Ferne ziehen. Es ist, als würden wir uns in der Perspektive verlieren, während die glatte, makellose Oberfläche des Acryls die Lichtreflexe unseres Umfelds einfängt und uns so zu Komplizen dieses visuellen Spiels macht. Der Betrachter wird plötzlich selbst Teil des Werks, in die Distanz hineingezogen und doch an der Oberfläche festgehalten.

Und da ist dieser Moment, der das Werk so besonders macht: Es trifft uns mit einem leichten Augenzwinkern. Haensgen spielt mit den Erwartungen und untergräbt sie gleichzeitig mit einer charmanten Leichtigkeit. Es ist, als wolle er sagen: „Ja, es ist alles da – aber vielleicht auch nicht.“ Dieser subtile Humor, der sich in der Verweigerung des Offensichtlichen versteckt, spricht für eine tiefe Reflexion über das, was Bilder überhaupt sind: Abbilder der Realität, die doch immer nur eine fragmentierte, verzerrte Version der Wahrheit liefern.

Wie der Turm selbst, der die Metropole Mexiko-Stadt überblickt, aber nie wirklich Teil des Chaos auf den Straßen ist, so bleibt auch Haensgens „Torre Latinoamericana - far“ ein Werk, das über seine eigene Distanz nachdenkt – eine Distanz, die uns gleichzeitig trennt und verbindet. Es ist ein Stück urbaner Poesie, das den Betrachter dazu verführt, sich in dieser Ferne zu verlieren und dabei vielleicht sogar ein Stück näher an sich selbst heranzukommen.

Schlussendlich ist dieses Werk ein Symbol für das, was Kunst am besten kann: Uns mit Fragen zurücklassen, die wir nicht beantworten können – und genau deshalb immer wieder zurückkehren, um nach der Antwort zu suchen."
Art style
Abstract Art
Technique
Mixed media
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