Aus der Sammlung „ Liebe“. Die Frau findet in ihrer Individualität und durch die Zuflucht im Land der Kunst Liebe zu sich selbst und Ruhe. Palette an der Wand verweist nicht nur darauf, dass die Frau eine Künstlerin ist, sondern verändert auch ihre Rolle: Sie ist nicht mehr nur ein passives Objekt (wie in vielen Werken von Picasso), sondern eine aktive Schöpferin. Diese Umkehrung bedeutet eine Rückeroberung von Macht – die Frau ist nicht nur das Motiv der Kunst, sondern diejenige, die erschafft und die Erzählung kontrolliert.

Dieses Element kann auch als eine kritische Auseinandersetzung mit der Kunstgeschichte gelesen werden. Frauen wurden über Jahrhunderte hinweg oft nur als Modelle oder Musen dargestellt, aber selten als Künstlerinnen wahrgenommen. Die Palette macht hier jedoch deutlich, dass sie selbst die Malerin ist – sie steht auf einer Ebene mit den männlichen Künstlern oder geht sogar darüber hinaus, indem sie nicht nur sich selbst darstellt, sondern auch die traditionelle Sichtweise auf Frauen hinterfragt.
Ihre Verwendung kräftiger Farben, verzerrter Formen und dynamischer Pinselstriche verleiht dem Werk eine kraftvolle, emotionale Wirkung.
Statt Frauen als Opfer zu zeigen, gibt die Künstlerin ihnen eine neue, selbstbestimmte Präsenz. Die kubistische Zerlegung dient dabei nicht mehr nur dazu, verschiedene Perspektiven zu zeigen, sondern wird zu einem Mittel der Befreiung und Neudefinition.

Technik

Acryl

Kunststil

Zeitgenössische Kunst

Ist Original

ja

Ist Teil einer Serie

ja

Dimension (Höhe x Breite x Tiefe) [cm]

70x120x2

Datierung

Erstellungsdatum unbekannt

Besichtigung möglich

ja